Kinder dürfen nicht die Verlierer sein, daher braucht es eine zweite AHS-Klasse

Die Entscheidung für eine weitere AHS-Klasse muss zügig fallen. Possen und Spiel auf Zeit, wie bei der Einführung der AHS-Unterstufe, kann man da nicht gebrauchen.

Planbarkeit ist ja grundsätzlich nicht schlecht und auch im Schulsystem wichtig. Wird sie überstrapaziert, landet man bei etwas, das sich Planwirtschaft nennt. Dabei gilt im Bereich der Ausbildungsmöglichkeiten längst auch das Prinzip von Angebot und Nachfrage.

Im Bezirk Südoststeiermark besteht da immer noch eine Schieflage, was die Möglichkeiten für Kinder betrifft, eine AHS-Langform zu besuchen. Der Bedarf kann nicht gedeckt werden. Das versperrt jungen Menschen Zukunftschancen. Selbst dann, wenn sie bereit wären, die Beschwerlichkeiten des Auspendelns auf sich zu nehmen. Weil es auch außerhalb des Bezirks keine Plätze mehr gibt.

Ohne Possen und Verzögerungstaktik

Das Angebot knapp zu halten oder unattraktiv zu machen, um Kinder in bestimmte Schultypen zu leiten, kann nicht der Weg sein. Genauso wenig darf in der Sache auf Zeit gespielt werden. Da wären die Kinder die Verlierer. Die Forderung von Eltern nach einer weiteren 1. AHS-Klasse sollte daher rasch in die Tat umgesetzt werden – und bitte ohne endlose Possen, wie sie die Einrichtung der AHS-Langform in Feldbach über Jahre begleitet und verzögert haben.

Kommentar von Helmut Steiner